Kurz nach Kriegsschluss konnte im Sommer 1945 das „Elbgaubad" wieder genutzt werden. Später wurden „Bad-Feste" organisiert. Recht stark entwickelte sich in den 40er bis Anfang 50er Jahren die Sektion Schwimmen.

Unter der Regie der Turner gibt es seit Jahrzehnten die sportlich sehr rührigen Gymnastik-Damen. Bis zu 60 Sportlerinnen kamen und kommen zu den Übungsstunden. Es geht nicht um Höchstleistungen. Dabei sein ist einfach alles! Einen Jahrestag wollten die Damen feiern, doch der Anfang der ersten Gymnastikstunden liegt etwas im „Dunkeln". Die Frauengymnastik gleicht einer schöner nützlichen Pflanze, deren Ausgangspunkt nicht zu finden ist, aber doch gesund weiter wächst (frei nach einer der ältesten Sportlerin)!

Nach dem Kegelbahnbau 1964-1968 formierten sich Damen- und Herrenmannschaften für das Turnierkegeln.

Mitgliederstand der BSG Fortschritt Weinböhla von 1963 :

Durch Initiativen der damaligen Polytechnischen Oberschule wurde der außerunterrichtliche Laufsport zur Begeisterung der Kinder und Jugendlichen ins Leben gerufen. Aufgrund der Weinböhlaer Erfolge und der organisatorischen Unterstützung der BSG und der Gemeinde kam Weinböhla in den Genuß, mehrere Großveranstaltungen im Laufen und Gehen in der Zeit von 1970-1983 durchzuführen, dabei waren insgesamt fünf Meisterschaften der DDR. Presse, Rundfunk und Fernsehen berichteten überregional über diese Veranstaltungen aus Weinböhla.

Erwähnt werden müssen auch die Spiele der Handballer in Kassel und Polen, die lange Freundschaft der Fußballer mit dem tschechischen Roussinov und die Wanderfahrten der Mitglieder der Sektion Wandern 1956/57 in den Hochallgäu. Obwohl die Wanderfahrten und ein Kegelvergleich in „Westdeutschland" „rein privat" organisiert waren, bekam die „Oberste Sportbehörde" in Berlin davon Wind, nahmen den damaligen BSG-Leiter mächtig in die Zange, zumal noch zwei Handballer etwas später zu ihren Kasseler Sportfreunden „abhauten".

Der Weinböhlaer Sport nahm nach der politischen Wende und der Wieder- oder Neugründung der Fachverbände und der „Turn- und Sportgemeinschaft Weinböhla e.V. " (TuS) sowie der Einbindung in den Kreissportbund Meißen e.V. keinen Abbruch. Die „Sportverrückten" Weinböhlas blieben Organisatoren, Übungsleiter, Schiedsrichter und Betreuer. Damit war der Grundstock für die weitere erfolgreiche Sportarbeit der jetzt in Abteilungen umbenannten ehemaligen Sektionen gelegt.

1014 Mitglieder ( Stand per 31.12.1998 ) zählt der TuS Weinböhla in seinen Reihen. Im Einzelnen soll aufgelistet werden:

Die TuS-Turner vertreten Weinböhla bundesweit und scheffelten in den neunziger Jahren gute Platzierungen ein. Bei Gau- und Sachsenmeisterschaften errang die gesamte Turner-Truppe (Damen- und Herrenriege, Jugendmannschaften) so manchen „Treppchenplatz". Das Show-Programm der Turnerinnen ist eine Augenweide.

Es gibt noch viel zu tun! Die Weinböhlaer Sportlerinnen und Sportler haben beim TuS, ATSV, VfB, später bei der SG, bei der BSG Empor und Fortschritt stets freiwillige Arbeitsstunden beim Sportplatzbau oder Halleninstandsetzung geleistet. Und dies sollte auch in dieser „materiell-eingestellten" Welt als etwas „Weinböhla-Typisches" bleiben. Mit Unterstützung von Sponsoren, dem Gemeinderat und der guten Zusammenarbeit mit den Schulen sowie mit den Idealen von „Jahn und Friesen" im Hinterkopf, kann vieles für unsere Gemeinde erreicht werden. Jahrestage wie 100 und 110 Jahre Turnen, 50 und 70 Jahre Handball oder 75 Jahre Wandern sowie 80 Jahre Fußball in Weinböhla waren stets für einen sportlichen Ruck nach vorn sehr förderlich.